Webhoster oder Webhosting Provider unter die Lupe nehmenWichtige Fragen zur Wahl des Webhoster für Ihre Domain

Wenn Thema, Konzept und Name für die Homepage feststehen, wird es Zeit die gewünschte Domain für die geplante Webseite bei einem Webhosting Provider (Webhoster)  zu registrieren. Dieser Schritt sollte besonders gut überlegt sein, denn zum einen kann man den Domainnamen eines Projektes nur schwerlich wieder ändern und der Wechsel eines Webhosters mit einem Projekt ist für einen Anfänger sehr sehr aufwendig. (Infos zum Providerwechsel )

Folgende Dinge sind bei der Auswahl des richtigen Webhoster zu beachten:

 

  • Support Telefon (für dringende Fragen zum Hostingvertrag oder bei Serverproblemen mit der Homepage)

Ein Provider egal ob groß oder klein, muss einfach einen telefonischen Support anbieten.  Hierbei ist wichtig, dass es sich nicht um eine teure Service Telefonnummer handelt und das für „Interessierte“ mit Fragen zur Bestellung, die gleiche Telefonnummer gilt als später für auftretende Fragen als Kunde.  Es ist ärgerlich wenn ein Angebot zwar auf den ersten Blick günstig erscheint, dann aber mit jeder Frage am Telefon, die Cents durch die Leitung gehen.

  • E-Mail Support (auch am Wochenende für Fragen zu Domain, Account, technischen Störungen etc.)

Auf der Webseite des Webhoster sollte eine E-Mail Adresse für den Support angegeben sein, und zwar unter Kontakt und/oder Impressum, nicht erst irgendwo nach 10 Minuten suchen in der FAQ.  Einfach einmal eine Mail an den Support schreiben und Fragen zum Vorhaben/ der ersten Domain stellen und schauen, ob eine freundliche Antwort kommt oder ein Auto-Abfertigungs-Text. Natürlich darf man nicht erwarten, dass der Support einem gleich HTML beibringt oder bis ins Detail erklärt wie man eine Webseite baut. So etwas füllt ganze Kurse und Bücher und kann nicht von einem kostenlosen Supporter erledigt werden, aber der Ton macht doch die Musik, gell ?

  • Erreichbarkeit-Garantie

Nicht von solchen scheinheiligen Aussagen locken lassen. Wenn ein Provider eine Erreichbarkeit seiner Server von 99% im „Jahresmittel“ garantiert, darf die Webseite fast 4 Tage pro Jahr ausfallen, dazu kommt noch das Ausfälle, welche Technisch bedingt sind oder nicht grob Fahrlässig verursacht wurden, nicht dazu gerechnet werden etc. etc. … vergesst es einfach!

Und wenn der Provider die 1% übersteigt, dann kann man in der Regel nur wenige Cent zurückfordern, der Provider wird sich per AGB immer gegen Forderungen des Kunden schützen. Muss er aber auch, sonst wäre ein Provider bei einer unvorhergesehenen technischen Panne für den Rest seines Lebens Pleite, das kann ja nicht Sinn der Sache sein.

Fast JEDE Garantie hat sich der Hoster sehr gut überlegt, er weis genau wie er sie umgehen kann und/oder ob seine Versicherung die Zeche zahlt wenn es schief geht. Bei Forderungen hat man es dann eh nicht mit dem Hostinganbieter sondern mit seiner Versicherung zu tun, Garantien kann man daher in der Regel schlichtweg überlesen.

  • Kündigungsfrist

Natürlich macht es für den Provider keinen Sinn bei  Kleinst-Tarifen (z.B. 50 Cent) monatlich zu buchen und dann auch noch ein monatliches Kündigungsrecht einzuräumen. Die Kosten für die im Vertrag enthaltenen Domains übersteigen oft die erste monatliche Rate und bei einem Wechsel mit einer bestehenden Domain zum neuen Provider, hat dieser auch noch einiges an Arbeit mit dem Umzug, somit verständlich wenn dieser den Kunden nicht nach 1 Monatsgebühr gehen lassen möchte.

Aber achtet darauf je höher das Paket ist welches bestellt wird, je kleiner sollte die Laufzeit sein. Tarife ab 10 Euro sollten auf keinen Fall eine Laufzeit von mehr als 3 Monaten haben. Damit bleibt die Freiheit, bei Unzufriedenheit zu wechseln, ohne finanziell noch lange gebunden zu sein.

  • Vorauszahlungszeitraum

Beachtet, wie lange der Vorauszahlungszeitraum ist. Auch hier gilt, je kleiner der Monatspreis um so mehr Monate im Voraus wird dieser verlangt, monatliche Kleinstbeträge machen die Abrechnung für den Provider sowie die Buchhaltung von Firmenkunden nur unnötig teuer und aufwendig. Dennoch … bei Monatsbeträgen von über 10 Euro, sollte nicht mehr als 3 Monate Vorauszahlung fällig werden, denn bei Problemen gibt es in der Regel nie eine Rückzahlung.

  • 0,00  Euro Angebote

Lest das Kleingedruckte! In 99,9999 % der Fälle ist das Angebot für x Monate kostenfrei, aber der Vertrag geht um ein Vielfaches so lang. Das sind Lockangebote.  Angebote die 3 Monate zu 0,00 Euro anbieten, anschließend aber x Euro/Monat kosten bei einer Laufzeit von 12 – 24 Monaten. Diese Angebote sollten auf keinen Fall die Entscheidung für einen Provider beeinflussen, es ist ein reines Lockangebot. 3 Monate kostenlos und danach monatlich kündbar – oder 3 Monate kostenlos und während diesen 3 Monaten jederzeit kündbar, dass wäre ein faires Angebot zum Provider testen, aber nicht mit langen Fesselverträgen.

  • Kundenmeinungen

Wie denken andere Kunden über den Webhosting Provider? VORSICHT vor Empfehlungen in Foren. In fast jedem Forum, in dem ihr nach einem geeigneten Provider fragt, erhaltet ihr ganz schnell eine Vielzahl an Providern genannt, oft von Forenusern die sich extra im Forum angemeldet haben nur um zu erzählen wie toll ihr Provider seit 25 Jahren ist …. nicht blenden lassen … in den Foren sind zu viele gefakte Persönlichkeiten unterwegs, die Provider in den Himmel loben oder in den Boden treten wollen, das wenigste was dort steht sind echte Erfahrungen. Die Welt ist schlecht und alles dreht sich eben um das liebe Geld.

Um neutrale Kundenmeinungen zu lesen, geht man auf Webhostlist, das ist eine unabhängige Datenbank mit Providern, bei welcher Kunden Erfahrungsberichte zu Ihrem Webhoster schreiben können ( Beispiel ). Bei Webhostlist kann man sich nicht mit einer kostenlosen Mailadresse wie web.de, gmx.de oder ähnlicher Massenmailadressen registrieren, daher ist dort nicht „ganz“ so viel getürkte Erfahrung unterwegs. 3Allerdings ist die Zeit der großen Ausfälle und EXTREM schlechten Provider vorbei. Ebenso sind die User nicht mehr so leicht bereit, sich auf einer Plattform wie Webhostlist zu registrieren, nur um dort ihre Meinung abzugeben, erst recht nicht eine positive. Oft hilft aber die google Suche weiter.

Das komplette Thema:

Planen einer Webseite Teil 1: Ziel der Webseite
Planen einer Webseite Teil 2: Zielgruppe definieren
Planen einer Webseite Teil 3: Name der Webseite/Domain (Webseiten Adresse)
Planen einer Webseite Teil 4: Provider auswählen
Planen einer Webseite Teil 5: Erstellen oder erstellen lassen?
Planen einer Webseite Teil 6: Handarbeit oder CMS ?
Planen einer Webseite Teil 7: Layout
Planen einer Webseite Teil 8: Content ist Trumpf
Planen einer Webseite Teil 9: Besucher gewinnen
Planen einer Webseite Teil 10: Statistik